Winterarbeiten abgeschlossen
Michael Kilburg • 31. März 2022
Die Natur steht in den Startlöchern
Ein junger Weinberg bereit für neue Jahr
Unser Crossflow Filter filtriert die ersten jungen Weine
Ausblick während der Rebschnittarbeiten in der Brauneberger Juffer
Schöne Weitsicht aus dem Traktor vom Brauneberger Klostergarten
Die Hauptarbeiten eines Winzers wiederholen sich immer im Jahresrhythmus. Die wohl bekannteste Arbeit ist hierbei wohl die Traubenlese. Und definitiv ist dies auch der Höhepunkt eines jeden Winzerjahres. Die Mühe und Arbeit des Jahres werden hier eingefahren und je nach Lust und Laune der Natur, mal mehr, mal weniger belohnt. Nach dem Herbst heißt es dann erstmal Verlagerung der Arbeit in den Weinkeller mit analytischer und vor allem sensorischer Überwachung des werdenden Weines. So ist, glaube ich zumindest, häufig die Vorstellung unserer Arbeiten im Winter. Nun kann ich das nicht ganz leugnen, aber leider (oder doch zum Glück) ist dies nicht die Hauptbeschäftigung während der Winterarbeiten. Während natürlich die alljährlichen Arbeiten im Weingut weiterlaufen, beginnen nach dem Herbst auch schon die Arbeiten in den Weinbergen wieder. Während die Natur sich in den Winterschlaf begibt, beginnen für uns die aufwendigsten Arbeiten des Jahres. Denn, der Rebschnitt und das anschließende Binden sind reine Handarbeit und dementsprechend Stundenintensiv. Umso besser, dass wir für diese Arbeitsschritte mehrere Monate Zeit haben. Denn erst jetzt, Anfang April, wenn die Reben langsam erwachen, und die Knospen anschwellen muss diese Arbeit erledigt sein und die Reben bereit für das neue Jahr.
Pünktlich zum Monatswechsel haben wir diese Arbeiten nun abgeschlossen und können jetzt in die neue Vegetation starten.
Wie oben erwähnt finden natürlich auch die wichtigen Arbeiten im Weinkeller statt. Denn insbesondere direkt nach der Weinlese, wenn alle Tanks und Fässer sich noch mitten in Gärung befinden, ist Kontrolle und Überwachung unabdingbar. So gilt es stätig zu kontrollieren wie schnell oder langsam sich die Traubenmoste zu Weinen vergären. Eine konstante, aber gezügelte Arbeitsweise der Hefe ist für uns das oberste Ziel. Mit temperaturgesteuerten Weintanks können wir diese bestmöglich supporten und für ein gutes Arbeitsklima sorgen. Jedoch wird es insbesondere zum Endspurt hin zum trockenen Wein manchmal etwas zäh, die Arbeitsmoral der Hefen sinkt und die Endvergärung kann sich gut und gerne bis weit ins neue Jahr hineinziehen. Doch guter Wein benötigt Zeit. Mal mehr, mal weniger, aber immer Zeit.
Dies aber nun erstmal wieder genug von uns. Bis demnächst!