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5. November 2024
Am 17. Oktober 2024 haben wir die letzten Trauben der diesjährigen Weinernte gelesen. Damit endete ein Weinjahr welches wir so schnell nicht vergessen werden. Doch von vorne: Der März sorgt mit teils sommerlichen Temperaturen für ein frühes Erwachen der Reben und einen Austrieb schon Anfang April. Damit war klar, der Zeitraum der möglichen Spätfröste ist dieses Jahr wieder besonders lang. Und es kam schlimmer als wir es befürchtet haben. Ab dem 20. April hatten wir fünf Nächte, in denen das Thermometer teils deutlich unter null fiel. Schon die erste Nacht sorgte für Schäden in einem Ausmaß wie wir sie seit über 40 Jahren nicht mehr hatten. Das Verheerende: Neben den üblichen frostgefährdeten Weinbergen, wurden selbst Weinberge, die bis dahin noch nie erfroren waren, geschädigt. Ein herber Schock direkt zu Beginn des noch jungen Weinjahres. Doch es gab es auch Hoffnungsschimmer. Rund ein Drittel unserer Reben kamen glimpflich davon und hatten keine bis nur leichte Frostschäden. Mit enormen Unterschieden teils innerhalb eines Weinbergs. Dies sorgte für ein arbeitsreiches und anspruchsvolles Jahr mit enormen Differenzen in der Reifeentwicklung insbesondere zu Beginn der Vegetation. Von vollen Rebstöcken hin zu Weinbergen, in denen man die Trauben buchstäblich suchen musste, hatten wir das volle Spektrum zu bieten. Nach teils sehr trockenen Sommern hatten wir dieses Jahr wieder genug Regen und zumindest Trockenstress war kein Thema. Zeitweise waren wir sogar eher überversorgt vom sonst so herbeigesehnten Nass von oben. Doch auch wenn es teils nicht sommerlich wirkte, die Reben hatten meist sehr gute Wachstumsbedingungen und die Trauben konnten konstant und stetig reifen. Am 11. September ging es dann schon in die Weinlese. Neben den erschreckend wenig Trauben, die in den komplett erfrorenen Weinbergen hingen, konnten wir zum Glück auch gute Erträge in anderen Anlagen ernten. Unterm Strich ist dies für uns dennoch ein sehr kleiner Jahrgang, welcher durch die niedrigen Erträge aber auch sehr gute Qualitäten hervorbrachte. Diese dürfen nun im Keller gären und reifen, um dann das volle Potenzial dieses historischen Weinjahres im nächsten Jahr Euch präsentieren zu dürfen.
von Michael Kilburg 13. August 2024
Unterschiedlicher könnten sich unsere Weinberge derzeit kaum präsentieren. Von Weinbergen, die nahezu keine Trauben tragen, zu Weinbergen, an denen viele gesunde Trauben wachsen gibt es auch alles dazwischen. Positiv, die Frostweinberge konnten durch die geringe Menge den Entwicklungsrückstand teils schon einholen und haben daher das Potenzial für richtig gute Weine. Darauf gilt es jetzt zu hoffen. Denn ob dies gelingt, hängt zum größten Teil vom Wetter ab. Wir hatten bisher ein sehr niederschlagsreiches Jahr und hoffen nun in der Reifephase der Trauben, sprich also, wenn die Trauben weich werden auf ein eher trockenes Wetter. Dies könnte dann das Frostjahr 2024, zumindest qualitativ noch zu einem richtig guten Weinjahr werden lassen.
von Michael Kilburg 2. Juli 2024
(Bilder laden zeitgleich, kurze Wartezeit möglich)
von Michael Kilburg 9. Juni 2024
Nach den verheerenden Frostschäden sind mittlerweile alle Weinberge wieder ergrünt. Durch diesen Neuaustrieb in den erfrorenen Weinbergen haben wir nun jedoch enorme Differenzen in den Weinbergen, teils sogar innerhalb eines Weinbergs. Während die nicht erfrorenen Reben nun schon in der Blüte sind, wird dies in den Neuausgetriebenen Weinbergen noch 2-3 Wochen dauern. Dies bedeutet jetzt schon, dass diese Trauben auch später reif werden. Diese Unterschiede macht die Bewirtschaftung über die gesamte Vegetation nicht einfacher und fordert insgesamt sogar mehr Arbeitsstunden. Einen Teil des Rückstands werden die Reben, dadurch, dass weniger Trauben in den erfrorenen Weinbergen gebildet wurden, wieder aufholen, jedoch wird es in den betroffenen Weinbergen je nach Witterung eine insgesamt späte Lese geben. Dies muss, aber nichts Schlechtes bedeuten. Eine späte Lese Ende Oktober oder vielleicht auch noch später bringt den Vorteil das die Trauben bei kühlen Temperaturen länger gesund bleiben und länger reifen können. Auch bringt die Lese bei kühlen Temperaturen Vorteile bei der Verarbeitung. Unterm Strich könnte der Sommer aber nun mal endlich richtig starten, die Böden sind mehr als gesättigt mit Wasser und die Reben bräuchten nun dringend eine länger anhaltende Trockenperiode mit viel Sonnenschein.
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