Durchwachsener Sommer mit Happy End!
Hauptsorge im Sommer waren hier die pilzlichen Krankheiten. Insbesondere der falsche Mehltau hatte perfekte Bedingungen und volles Potenzial zum Totalschaden. Nur durch zielgerichtetes und vorbeugende Pflanzenschutzmaßnahmen war dieses Worst-Case-Szenario zu verhindern. Dabei hilft nicht nur ein umweltbewusster Pflanzenschutz, sondern auch direkte Arbeiten an den Reben: Um hier ein schnelleres Abtrocknen nach Niederschlägen zu erreichen, entfernen wir im Bereich der Trauben einen Teil der Weinblätter und sorgen für einen niedrigen Bewuchs unter der Rebe. Hierbei haben wir in den vergangenen Jahren in verschiedene Maschinen investiert um einen Bodenbewirtschaftung ohne Einsatz von Herbiziden zu ermöglichen. Ein bewusster und schonender Einsatz von Pflanzenschutzmittel mit dem Ziel die ökologische Vielfalt zu fördern ist hierbei unser Grundgedanke. Dabei lassen wir uns jedoch nicht zertifizieren, um mit irgendeinem Siegel die Werbetrommel zu rühren. Für uns gehört es zum Selbstverständnis unsere gesunden Böden und lebendige Weinberge auch für zukünftige Generationen zu erhalten.
Durch die verschiedenen Arbeiten konnten wir den Sommer ohne allzu große Einbußen überstehen und so gesunden Weinbergen in der Entwicklung begleiten. Nach langem Wunsch nach besserem Wetter kam dann im Spätsommer die meteorologische Wende. Durch eine meist sonnige und trockene Wetterphase hatten die Reben bis zum Herbst perfekte Bedingungen und konnten so bis zur Weinlese noch eine erstaunliche Reife mit kerngesunden Trauben erreichen. Insbesondere die kühlen Nächte und warmen Tage trugen zur Bildung von Aromatik und Süße bei und sorgten zudem dafür, dass wir die Trauben noch sehr lange, bis zum jeweils besten Reifepunkt am Stock hängen lassen konnten. Unterm Strich sind wir daher sehr zufrieden mit der Qualität und gespannt auf die weitere Entwicklung des neuen Jahrgangs im Keller.