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Schneiden und Binden

Michael Kilburg • 21. März 2020

Die aufwendigen Winterarbeiten sind geschafft!

Die Winterarbeiten sind geschafft. Seit dieser Woche sind wir mit den Hauptarbeiten des Winters im Weinberg fertig. Der Rebschnitt und das anschließende Binden bilden die Grundlage für das neue Weinjahr und müssen vor dem Austrieb erledigt sein. Pünktlich zu dem ersten Frühlingswetter sind unsere Weinberge also bereit für das erste Grün in diesem Jahr. Denn durch die lange und nasse Wetterperiode haben die vergangenen warmen Tage schon gereicht, um die Reben aus dem Winterschlaf zu erwecken.

Doch zu schnell sollte es nun auch nicht gehen, denn wie jedes Jahr besteht die Gefahr der Spätfröste. Aus diesem Grund sind wir froh, dass nun erstmal noch einige kühlere Tage vorhergesagt sind und die beginnende Vegetation somit etwas gebremst wird. Denn wir stellen fest, dass sich der Knospenaufbruch und der Austrieb der Reben in den vergangenen Jahren stetig nach vorne bewegt, die gefährlichen Frostnächte im April bis Mitte Mai jedoch keineswegs weniger werden. Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Jahren noch häufiger von diesen Schäden betroffen sein werden. In gefährdeten Weinbergen, diese finden sich vor allem an Stellen, an denen die Kaltluft schwerer abfließen kann, lassen wir deshalb Reservetriebe stehen. Das heißt wenn Schäden auftreten, können wir diese Triebe noch nach unten binden und haben bestenfalls noch Triebe die nicht erfroren sind. Denn bei Bodenfrösten ist, die wahrscheinlich höher, dass diese nicht gebundenen Triebe weniger Schäden aufweisen, da sie einfach weiter vom Boden entfernt sind. Bei Luftfrösten hingegen sind die Schäden meist großflächig und unregelmäßig über alle Weinberge verteilt. Hier spielen dann auch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Bodenfeuchte eine große Rolle über das jeweilige Ausmaß der Schäden.

Aktuelle Arbeiten im Außenbereich sind zum Beispiel: Das abgeschnittene Rebholz in den Weinbergen häckseln, Pflanzvorbereitungen in unseren Neupflanzungen in Form von Bodenlockerung und abgestorbene Reben in unseren vorhandenen Anlagen durch junge Reben ersetzen. Die Arbeit in den Weinbergen geht also nie aus und wir schauen gespannt auf das kommende Weinjahr.

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