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Rasches Frühlingserwachen

Michael Kilburg • 23. April 2020
Nach den ersten warmen Tage rund um den Monatswechsel galt es Mitte April schon wieder die Daumen zudrücken. Denn wie schon fast zu erwarten war, wurden einige kühle Nächte mit leichten Minusgraden gemeldet. Jedoch wurden wir, obwohl es knapp -1° in der Luft und -2,5° Celcius in 20 cm Höhe am Boden war,  von Schäden verschont. Jetzt gilt es nur noch die letzten möglichen Frostnächte bis ungefähr Mitte Mai zu überstehen.

Nach dieser kühleren Woche ging es mit den Temperaturen wieder steil nach oben. Die Reben zogen mit und treiben aktuell in einem rasanten Tempo aus. Die Böden sind trotz der niederschlagsfreien letzten Wochen immernoch feucht genug für die Reben und diese können deshalb das volle Wachstumspotenzial ausnutzen. Wie auf dem Bild zusehen haben wir teilweise schon Trieblängen von über 10 cm (Bild1) und dies innerhalb weniger Tage. Es wird uns nun immer bewusster, wie wichtig die vielen Regentage insbesondere im Februar waren. Denn auch wenn wir die vielen Regenstunden während des Rebschnitts und Bindens einfach nur satt waren, sind wir nun um jede umso dankbarer. Denn so manch ein Meterologe sieht schon den dritten trockenen Sommer in Folge kommen...

Doch zurück zur Gegenwart, aktuell sind wir in den Weinbergen mit dem Stellen der Neuanlagen beschäftigt. Nach dem Setzen dem jungen Reben (Bild2) muss nun die Drahtanlage erstellt werden. Diese besteht aus Pflanzstäbchen (Ein dünner Metallstab, an dem die Reben halt findet), Pfähle, Anker und Ankerseile, Drahtspanner und natürlich der Draht. Eine zeit- und kraftintensive Arbeit, jedoch werden die nun gesetzten Reben auch ungefähr 30 - 40 Jahre lang bewirtschaftet und die Anlage muss und wird diese Zeit auch dank moderner verzinkten Matierialien überstehen und eine kleine Ewigkeit überdauern.

Im Weinkeller stand  letztes Wochenende die erste Füllung 2019er Weine an. Aktuell davon im Shop schon verfügbar sind: Der trockene Kabinett aus dem Brauneberger Klostergarten und neu im Sortiment der trockene Rose vom Schwarzriesling. Er gilt übrigens auch geschmacklich als Nachverfolger vom beliebten Schwarzriesling Blanc de Noir. Die jungen Weine spiegeln wie schon das 18er Jahr durch ihre intensive und fruchtbetonte Sortenausprägungen die vielen Sonnenstunden wieder und werden uns und hoffentlich auch Ihnen mehr als nur einmal ein Lächeln auch in schwierigen Zeiten bereiten.
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