Michael Kilburg • 27. Januar 2020
Immer mehr Discounter und Kellereien werben mit Weinen die keinerlei tierische Inhaltsstoffe beinhalten. Nun fragt man sich natürlich, wie es überhaupt sein kann, dass ein Wein nicht vegan ist. Weil diese Frage immer häufiger auftaucht, möchte ich hier kurz darauf eingehen warum ein Wein in Kontakt mit tierischen Stoffen kommen kann.
Um eins vorwegzunehmen, unsere Weine sind schon immer vegan und weil dies für uns so selbstverständlich ist, haben wir dies auch noch nie extra beworben. Nun aber zur Frage in welchem Fall ein Wein nicht als vegan bezeichnet werden darf: Dies ist der Fall, wenn dem Wein Behandlungsstoffe tierischen Ursprungs wie zum Beispiel tierische Gelatine zugegeben werden. Wir verzichten vollständig auf den Einsatz dieser Mittel und haben es auch noch nie für nötig gehalten, diese Behandlungsstoffe zu verwenden.
So setzen wir beispielsweise im Herbst schon immer auf das natürliche Verfahren der Sedimentation: Der Saft wird nach der Traubenpressung im Tank rund 8 - 12 Stunden in Ruhe gelassen damit sich in dieser Zeit die groben Trubstoffe auf den Boden des Tankes absetzen können. Dies geschieht auf dem natürlichen Wege der Schwerkraft, der Saft wird dann von oben abgezogen und in den jeweiligen Gärtank befördert. Der einzige Nachteil dieses Verfahrens ist lediglich die nötige Zeit, welches wir jedoch meist über Nacht durchführen können und die Trubstoffe dann genügend Zeit haben, sich auf den Tankboden abzusetzen.