Am Samstag den 7. September waren wir die ersten Trauben für dieses Jahr lesen. Natürlich, wie bei uns üblich, werden die Trauben der frühen Rebsorten Ortega und Reichensteiner ausschließlich für den Federweißer verwendet. Eine besondere Spezialität während der Herbstwochen hier bei uns an der Mosel. In Kombination mit einem leckeren Stück Zwiebelkuchen der Klassiker zur Traubenlese.

Diese Woche werden wir dann langsam mit der Hauptlese der ersten frühen Rebsorten beginnen. Nach dem wieder einmal warmen und trockenen Sommer liegen wir nun vor den langjährigen Mittel, jedoch etwas später als im vergangenen Jahr. Das aktuelle Wetter begünstigt zudem die Reifebedingungen optimal: Trockenes Wetter gepaart mit relativ kühlen Nächten sind hervorragende Grundlagen für Aromaausprägung und gesunde Trauben. Die vom Sonnenbrand getroffenen Beeren sind mittlerweile eingetrocknet oder sogar abgefallen und dürften keine Schwierigkeiten in puncto Fäulnisauslöser mehr darstellen. Ein besonderes Augenmerk muss jedoch bei der Traubenverarbeitung auf diese eingetrockneten Beeren gelegt werden. Denn eine Auslaugung eventuell vorhandener Bitterstoffe muss in den betroffenen Weinbergen durch Selektion oder schnelle, kühle Verarbeitung vermieden werden.

Genaue Aussagen zur Qualität und Erntemengen lassen sich aktuell noch kaum machen. Jedoch erwarten wir in unserem Betrieb durch Frost und Sonnenbrand weniger Ertrag als im Durchschnitt, jedoch zeichnet sich qualitativ wieder ein sehr guter Jahrgang ab.
 
Lassen wir uns überraschen!