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Gegensätze ziehen sich an

Michael Kilburg • 28. Oktober 2022

Das Weinjahr 2022

 Ein Spruch den man definitiv auf die letzten zwei Weinjahre übertragen kann. Denn unterschiedlicher, hätte die Vegetation wirklich nicht verlaufen können. Der nasse Sommer 21 mit dem sinnflutartigen Regen und den bekannten teils katastrophalen Auswirkungen im letzten Jahr kontrastiert einen Sommer 22 mit einer extremen Trockenperiode die wir bis dato nicht kannten.

Doch von vorne: Nach einem zunächst zögerlichen Start in die Vegetation im April, ging es im Mai dann richtig zügig voran. Mit den noch feuchten Böden und warmen Temperaturen konnten die Reben ein wahres Wachstumsfeuerwerk hinlegen und schon früh in die Weinblüte starten. Ein wunderbar normales Jahr. Bis jetzt. Denn schon im Juni begann langsam das Hoffen auf Regen. Wir hätten es wohl nicht für möglich gehalten, dass wir darauf vergeblich warten werden. Denn während unserer Kollegen aus den großen Weinanbaugebieten weiter südlich im Juni noch ordentliche Niederschläge haben, liegt der letzte nennenswerte Regen bei uns schon bis in den April zurück. Umso bemerkenswerter ist es, dass insbesondere die älteren Reben es geschafft haben, den Sommer erstaunlich vital zu überstehen. Es zeigt sich, die Rebe ist eine sehr widerstandsfähige Pflanze und insbesondere ab einem gewissen Alter in der Lage, enorme Tiefen zu erreichen, um dort das so wichtige Nass anzuzapfen. Erst im September, als wir die ersten Trauben schon gelesen haben, kam dann der so lang ersehnte Regen. Endlich, wenn auch zu spät. Denn, sowohl auf die Menge als auch Güte hatte dieser Regen keinen Einfluss mehr. Aber die Rebe konnte nun endlich durchatmen und noch wichtige Energie vor der kommenden Winterruhe sammeln. Die Trauben aber waren klein und sind es auch geblieben. Die Folge: Der niedrigste Ertrag den wir je erlebt haben. Das Positive: Eine hervorragende Qualität durch reife, süße und kleine Beeren. Durch die vielen Sonnenstunden erwarten wir aromatische und intensive Weine mit einer milden Säure. Doch bevor es so weit ist, müssen die Moste nun erst einmal gären und über den Winter reifen, um dann im Laufe des nächsten Jahres das volle Potenzial zu erreichen.

Da sind die 2021er Weine schon einen Schritt weiter, über den Sommer sind weitere neue Jahrgänge im Sortiment dazu gekommen. Hier erleben wir durchweg eine super Entwicklung der Weine. Dieser Jahrgang hat etwas Zeit gebraucht, ist nun aber voll da und präsentiert sich mit einer exzellenten Trinkreife, klaren Aromen und breitem Geschmacksprofil.

Unsere aktuelle Weinkarte könnt Ihr als PDF runterladen oder gerne analog in Briefform anfordern. Wie gewohnt findet Ihr auch alle Weine mit noch mehr Informationen und direkter Bestellmöglichkeit in unserem Online-Shop unter shop.weingutkilburg.de.
Weinpreisliste Online-Shop

Natürlich gibt es auch dieses Jahr wieder unseren selbst erstellten Weinkalender 2023. Alle Bilder stammen aus unseren Weinbergen und sind meist während der Arbeit in den letzten 12 Monaten aufgenommen. Ab einer Bestellung von 18 Flaschen Wein gibt’s diesen kostenlos mit dazu.

Wir wünschen Euch alles Gute mit viel Glück und vor allem Gesundheit!


Eure Familie Kilburg

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